Research Projekt, Grafik-Design, Lecture Performance, 2014
„Der Blinde Fleck” ist ein Research-Projekt im Rahmen meiner Abschlussarbeit an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Untersucht wurden die Zusammenhänge zwischen der kybernetischen Wissenschaft, dem Siegeszug des Neoliberalismus im Silicon Valley, dem Leistungsimperativ unserer heutigen Gesellschaft und der transhumanistischen Philosophie des 21. Jahrhundert.
Dem Buch liegt eine kognitive Karte bei, welche die komplexen Zusammenhänge visualisiert. Das Buch selbst besteht aus drei Hauptteilen. Im ersten Teil werden die Zusammenhänge verschriftlicht, im zweiten collagiert und im dritten Teil, das Glossar, werden relevante Begriffe aus dem ersten Teil näher erläutert.
Alle drei Teile sind miteinander verschränkt, sodass das Buch nicht nur klassisch linear sondern auch zirkulär gelesen werden kann. Die Bindung und das Format des Buches erinnern dabei an die bekannten Notizbücher aus den Vereinigten Staaten.
Basis der Arbeit war die thematische Auseinandersetzung mit der Kybernetik, in meiner theoretischen Diplomarbeit mit dem Titel „Symptome des kybernetischen Subjekts“. Dort untersuchte ich wie scheinbar durch das Einrichten von Feedback-Systemen, Leistungsimperative und uniformisierende Tendenzen in der westlichen Gesellschaft Ende des 20. Jahrhunderts entstanden.
Meine These lautete, dass durch diese kybernetischen Rückkopplungsschleifen (Kommunikationsmedien wie dem Internet, z.B. Facebook, Twitter usw.), die jeden Output eines (sozialen) Systems als Input in dieses System zurück führen, alle im System beteiligten Entitäten, sich einem permanenten (Selbst-) Optimierungsprozess unterziehen. Das wiederum führe zu den gleichmacherischen Tendenzen in der westlichen Gesellschaft.
In der hier gezeigten praktischen Arbeit erläuterte ich zuerst die geschichtliche Entwicklung der Kybernetik Anfang der 1950er Jahre in den U.S.A. — deren Protagonisten die Vordenker des Internets, künstlicher Intelligenz aber auch neoliberaler Unternehmensstrukturen waren, und — über den Umweg der Hippies im Silicon Valley der 60er Jahre, den Einfluss kybernetischer Prinzipien auf post-fordistische Wirtschaftsstrukturen, den flüssig gewordenen Verhältnissen heutiger westlicher Gesellschaften, Arbeitsentgrenzung, Selbstoptimierung, Transhumanismus und was all dies mit Wahrheitskonstruktion, Verschwörungstheorien und der Akzeptanz des Paradoxen zutun hat.
DER BLINDE FLECK
Research Projekt, Grafik-Design, Lecture Performance, 2014
„Der Blinde Fleck” ist ein Research-Projekt im Rahmen meiner Abschlussarbeit an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Untersucht wurden die Zusammenhänge zwischen der kybernetischen Wissenschaft, dem Siegeszug des Neoliberalismus im Silicon Valley, dem Leistungsimperativ unserer heutigen Gesellschaft und der transhumanistischen Philosophie des 21. Jahrhundert.
Dem Buch liegt eine kognitive Karte bei, welche die komplexen Zusammenhänge visualisiert. Das Buch selbst besteht aus drei Hauptteilen. Im ersten Teil werden die Zusammenhänge verschriftlicht, im zweiten collagiert und im dritten Teil, das Glossar, werden relevante Begriffe aus dem ersten Teil näher erläutert.
Alle drei Teile sind miteinander verschränkt, sodass das Buch nicht nur klassisch linear sondern auch zirkulär gelesen werden kann. Die Bindung und das Format des Buches erinnern dabei an die bekannten Notizbücher aus den Vereinigten Staaten.
Basis der Arbeit war die thematische Auseinandersetzung mit der Kybernetik, in meiner theoretischen Diplomarbeit mit dem Titel „Symptome des kybernetischen Subjekts“. Dort untersuchte ich wie scheinbar durch das Einrichten von Feedback-Systemen, Leistungsimperative und uniformisierende Tendenzen in der westlichen Gesellschaft Ende des 20. Jahrhunderts entstanden.
Meine These lautete, dass durch diese kybernetischen Rückkopplungsschleifen (Kommunikationsmedien wie dem Internet, z.B. Facebook, Twitter usw.), die jeden Output eines (sozialen) Systems als Input in dieses System zurück führen, alle im System beteiligten Entitäten, sich einem permanenten (Selbst-) Optimierungsprozess unterziehen. Das wiederum führe zu den gleichmacherischen Tendenzen in der westlichen Gesellschaft.
In der hier gezeigten praktischen Arbeit erläuterte ich zuerst die geschichtliche Entwicklung der Kybernetik Anfang der 1950er Jahre in den U.S.A. — deren Protagonisten die Vordenker des Internets, künstlicher Intelligenz aber auch neoliberaler Unternehmensstrukturen waren, und — über den Umweg der Hippies im Silicon Valley der 60er Jahre, den Einfluss kybernetischer Prinzipien auf post-fordistische Wirtschaftsstrukturen, den flüssig gewordenen Verhältnissen heutiger westlicher Gesellschaften, Arbeitsentgrenzung, Selbstoptimierung, Transhumanismus und was all dies mit Wahrheitskonstruktion, Verschwörungstheorien und der Akzeptanz des Paradoxen zutun hat.
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